Liebe Freunde, liebe Spenderinnen und Spender, geschätzte Donatoren der Stiftung mit Herz
Leider ist die Normalität immer noch in weiter Ferne. Ich hoffe sehr, dass Sie alle in dieser beängstigenden Krise dennoch gut zurechtkommen und wünsche Ihnen gute Gesundheit und viel Zuversicht.
Wie ich Ihnen schon im letzten Stiftungsbrief erzählt habe, ist Covid-19 auch in Burkina Faso Realität. Möglicherweise wegen der trockenen Hitze und dem tiefen Durchschnittsalter der Bevölkerung, sind die Fallzahlen zwar recht tief. Experten meinen allerdings, es werde halt nicht getestet und auch korrekte Statistiken gäbe es nicht. Es seien wohl auch Zehntausende angesteckt… Ich kann jedenfalls seit Anfangs Jahr nicht mehr dorthin reisen, wo ich dringend gebraucht werde, das Risiko ist zu hoch.
Leider stellt sich heraus, dass jetzt nicht das Virus selbst das grösste Problem für die vielen Armen im Land darstellt, sondern, wegen der staatlich verordneten Sicherheitsmassnahmen, die Nahrungsmittelversorgung.
Burkina Faso produziert generell zu wenig Getreide, um die Bevölkerung ernähren zu können. Die Böden sind dafür schlicht zu trocken und zu ausgemergelt, ausserdem erfolgt die Landwirtschaft immer noch per Hand und nicht industrialisiert. Per Hand, selbst das Pflügen! Nur wenige können sich Zugtiere leisten, wer keine hat, muss den Boden von Hand aufbrechen. Selbst wenn die Bauern sehr fleissig sind, können sie unter diesen Umständen niemals genügend grosse Erträge erzielen.
Auch die Speicherung der Ernte ist vielerorts sehr mangelhaft, so dass etwa 1/3 von Insekten gefressen oder verdorben wird. Wer sich nur mit grosser Anstrengung eine Hütte zum Schlafen bauen kann, hat keine Mittel übrig, um einen betonierten Speicher hinzustellen. Die traditionellen Speicher sind aus Lehm oder Strohmatten gefertigt.
So kommt es, dass Burkina Faso viel Getreide und Reis aus dem Ausland importieren muss. Und da kommt das leidige Coronavirus ins Spiel: die Transportketten nach Zentralafrika waren und sind immer wieder unterbrochen. Je kleiner die Vorräte wurden, umso heftiger sind aber die Preise angestiegen (bis zu 30%); und Thailand, Hauptlieferant für Reis, hat monatelang nichts mehr geliefert. –Jetzt herrscht in vielen Landesteilen grosse Not. Zur Angst vor dem Virus kommt der Hunger hinzu.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben jetzt, nach einigen Wochen Ferien, bis Oktober Unterricht und Praktika, oft im Freien; sie arbeiten und lernen äusserst ernsthaft und erzielen gute Noten. Der Unterricht in den Klassenzimmern ist im Moment sehr mühsam. Maskenpflicht und Distanzregeln sind in der Hitze in Burkina Faso mit über 40° C in den Schulzimmern nur schwer umzusetzen.
Wir möchten nun unseren Schülerinnen und Schülern und allen Lehrpersonen zusätzlich etwas Kraft geben und drei Mal pro Woche Essensausgaben realisieren. Mit etwas im Bauch lernt sich leichter.
Wir möchten und müssen jetzt helfen! Das können wir aber nur mit Ihren immer wieder wohlwollenden Spenden, denn unsere eigenen Mittel sind beschränkt.
Ich bin aus tiefstem Herzen dankbar für Ihre Hilfe für die Notleidenden, die wir unterstützen. Es sind ärmste Familien und hoffnungsvolle Jugendliche, die in unseren Schulen fleissig arbeiten und gut ausgebildet werden.
Schauen sie nach, hier auf unserer Website.
Ich danke Ihnen – Anton Wagner
www.aide-help-hilfe.com
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